Etwas aus der Retro-Bastelkiste:
Die hier vorgestellte Baugruppe stammt aus dem Jahre 1985 und war Teil einer seriellen Datenübertragungseinrichtung. Es fehlt hier jedoch die Ein-Ausgabebaugruppe. Die serielle Karte sowie die Ablaufsteuerung wurden damals jeweils auf einer Europakarte aufgebaut. Es handelt sich hier unten um eine 32Bit RAM-Karte, aufgebaut nur mit NAND-Bausteinen. Organisiert ist diese mit 4 x 8 bit. Pro Bit wurden die 4 NAND-Gatter eines DTL SN3925N verwendet. Da konnte man anhand eines praktischen Beispiels von Grund auf lernen, wie eine statische RAM-Zelle funktioniert. Der Adressdecoder wurde ebenfalls nur mit NAND umgesetzt. Die Verdrahtung erfolgte mit Kupferlackdraht, einer sehr einfachen und billigen Technik. Das Ganze war damals eine komplette Eigenentwicklung und ein privates Studienprojekt.
Übrigens: Diese ICs aus den 70er Jahren stammten von einem Schrottplatz.
32-Bit RAM mit NAND Gattern aufgebaut
Die Ablaufsteuerung ist auch noch vorhanden. Es handelt sich u.a. um einen 8bit Muxer-Demuxer sowie gepolten Relais zur Steuerung weiterer externer Hardware. Weiterhin wurde mit dieser Baugruppe die Ein-Ausgabeeinheit bespielt:
Hier noch das dazugehörende Cassetten-Interface mit 540bd:
Das 8bit Kassetten-Interface ist damals mit TTL-Technik und Kupferlackverdrahtung aufgebaut worden und funktioniert heute noch als Stand-alone Gerät. Das war 1982 eine komplette Eigenentwicklung.
Warum 540bd? Genau genommen sind es sogar 541bd. Der Grundtakt stammt von einem Quartz mit einer Frequenz von 4.433618MHz. Er fand sich damals zufällig in einer Bastelkiste.
Anbei eine kleine Übersicht der damaligen Gesamtschaltung: